Wofür setzen wir uns ein?

Wir setzen uns für eine einzigartige Chance ein:
Der denkmal­ge­schützte ehemalige „Fassboden“ in der Abtei Nieder­altaich soll umgebaut und neu genutzt werden, und es soll ein modernes Veranstaltungszentrum mit einem Saal für 350 Personen und Multifunktionsräumen geschaffen werden – das Ganze natürlich barrierefrei ( Aufzug ist mit eingeplant ! ).

Warum sehen wir den Kultur.Boden als Chance für unser gesamtes Dorf?

Niederalteich ist sehr attraktiv durch sein einmaliges Schul- und Bildungsangebot. Wir sind hervorragend ausgestattet mit einer guten Nahversorgung und einer Infrastruktur, die es bei einem Dorf unserer Größe kein zweites Mal gibt. Das alles funktioniert aber nur, wenn wir weiterhin so attraktiv bleiben – für Einwohner, Gäste und Schüler. Der Kultur.Boden ergänzt unsere bestehenden Einrichtungen perfekt und verbessert somit unseren Bildungsstandort zusätzlich. Das stärkt wiederum unsere Gastronomie, die Geschäfte vor Ort und die Übernachtungsmöglichkeiten.
Kurzum: Der Kultur.Boden hilft mit, dass Niederalteich „besonders“ bleibt und noch lebendiger wird !

Um welche Räume geht es konkret?

Es geht um den „Fassboden“. Hier hat das Kloster zu Zeiten der Brauerei seine Bierfässer gelagert. Dazu gehören auch zahlreiche Nebenräume (früher bekannt als „Zirbelstube“, „Prälatenstube“, „Spiegelsaal“ und andere). Es geht also um den gesamten Bereich oberhalb des „Klosterhofs“. Diese Räume kennen so manche Niederalteicher und auch Auswärtige noch von Festen. Hier wurden schon viele Geschichten geschrieben – es sollen auch zukünftig welche entstehen.

Wie schauen die Räumlichkeiten heute aus?

Dazu haben wir Fotos gemacht und einen kleinen Film gedreht. Das alles findet ihr auf unserer Galerieseite und auf unserer Facebookseite.

Muss das Gebäude saniert werden?

Das denkmalgeschützte Gebäude muss dringend saniert werden! Das Dach ist bereits schlecht. In den „Spiegelsaal“ wächst schon der Efeu hinein. Für solche Fälle gibt es Fördermittel vom Staat mit der Zielsetzung: „Wie kann man historische Bauten vor dem Zusammenfallen bewahren, erhalten und – ganz wichtig – sinnvoll nutzen?“ Auf dem Spiel steht ein Gebäude, das unser Ortsbild prägt. Keiner will ein verfallenes Gebäude an prominenter Stelle am Ort.

Und was hat das mit der Gemeinde zu tun?

Der Städtebau (auch Erhalt bedeutender Bausubstanz) gehört zu den kommunalen Aufgaben. Mit der Städtebauförderung unterstützt der Staat seine Gemeinden bei dieser Aufgabe mit Förderungen. Bedingung für die Fördergelder: eine klare Vorstellung, wie die neuen Räume sinnvoll genutzt werden und wie daraus auch ein Mehrwert für die Region entsteht. Dazu sagt Rolf-Peter Klar, Leiter der Städtebauförderung der Regierung von Niederbayern: „Wir fördern keine Steine, sondern Menschen.“ Und nur eine Gemeinde kann Mittel aus den Fördertöpfen der Städtebauförderung beantragen.
Im Jahr 2016 kam die Idee auf, den „Sanierungsfall Fassboden“ als Chance zu begreifen und mehr aus dem Objekt zu machen: einen Saal mit 350 Sitzplätzen in atmosphärischem, denkmalgeschütztem Ambiente, inklusive verschiedener Nebenräume, für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Mit dieser Idee ist die Gemeinde auf die Städtebauförderung zugegangen, und es konnte ein großzügiges Förderangebot mit der Regierung von Niederbayern von rund 90% Zuschuss ausgehandelt werden.

Wer soll den Kultur.Boden Niederalteich nutzen?

Die neuen Räumlichkeiten sollen zunächst an folgende Zielgruppen vermietet werden:
• Blasmusikgruppen und Chöre für Probentage und Kursangebote
(Aufbau einer Akademie)
• örtliche und überörtliche Schulen sowie Bildungseinrichtungen
(z.B. Abschlussfeiern, Aufführungen)
• Privatpersonen, Unternehmen und Behörden (z.B. private Feiern,
Firmenveranstaltungen, Tagungen)

Probentage für Laienchöre und Blasmusiker - gibt es dafür einen Bedarf?

Ja, es gibt Bedarf, sogar recht großen. Erste Bedarfsabfragen haben ergeben, dass das Interesse an solchen Räumlichkeiten da ist. Das bestätigen z.B. der Bayerische Sängerbund, genauso wie zahlreiche Schulen – interessanterweise verstärkt aus der Münchener Region. Die zählen Niederalteich zu ihrem näheren Umfeld.
Ensembles und Chöre buchen bis jetzt ihre Probentage meistens in Oberösterreich, in der Oberpfalz oder im Allgäu. Das kostet z.B. für 50 Personen für 3 Tage rund 6.000 EUR. Wartezeit: 2 Jahre.
Der Bedarf nach einem weiteren Angebot in Niederalteich ist also vorhanden!

Wer nimmt den professionellen Betrieb in die Hand?

Die Gemeinde kann den laufenden Betrieb samt Risiko per Vertrag an eine Trägerstruktur (z.B. gemeinnütziger Verein) abgeben. Das ist gängige Praxis in Bayern und auch hier vor Ort (z.B. Hospiz, Abt-Joscio-Grundschule).

Wie soll der laufende Betrieb des Kultur.Boden Niederalteich später finanziert werden?

Der Kultur.Boden Niederalteich wird sich hauptsächlich über Einnahmen aus Vermietung für Veranstaltungen, Förderungen und Sponsoring finanzieren. Mit Förderern (institutionell und privat) gibt es aussichtsreiche Gespräche. Zusagen können natürlich erst erfolgen, wenn der Bürgerentscheid erfolgreich war. Davon unabhängig gibt es vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bereits eine Zusage für 30% Förderung für Musik- und Kulturveranstaltungen.

Was sagt der Landkreis?

Der Landkreis Deggendorf hat das Vorhaben von Anfang an unterstützt. Stv. Landrat Josef Färber: „Der Kultur.Boden würde in die Niederalteicher Bildungslandschaft sehr gut hineinpassen, und deshalb werden wir das Projekt voll unterstützen.“ Inge Edmeier, Chefin der Kreisentwicklung und verantwortlich für den Tourismus auf Landkreisebene: „Ein historischer 350-Sitzplätze-Saal mit besonderer Atmosphäre ist definitiv eine Lücke im Landkreis. Hier kann ein kleines Juwel entstehen.“
Auch der Landkreis selbst braucht hin und wieder einen Veranstaltungsort dieser Größe für seine eigenen Veranstaltungen.

Was sagen ähnliche überregionale Einrichtungen, wie z.B. die neue Volksmusikakademie in Freyung?

Roland Pongratz, Leiter der heuer eröffneten Volksmusikakademie in Freyung, sieht im Projekt Kultur.Boden Niederalteich einen Partner. Der größte Saal in Freyung fasst 90 Personen, samt Musiker. Kommt der Kultur.Boden, bringt das die ganze Region weiter, weil sich die Möglichkeiten entsprechend erweitern.
Übrigens: In Freyung liegt die aktuelle Wartezeit bei einem Jahr. Kurz nach der Eröffnung wird bereits an einem Erweiterungsbau gearbeitet.

Was sagt das Kloster Niederaltaich selbst zu dem Vorhaben?

Das Kloster steht voll hinter dem ganzen Vorhaben. Einstimmig hat das Konventkapitel im Juni 2019 dafür gestimmt. Auch über praktische Details, wie Parkplätze, gibt es schon Zusagen: „Sollten die bestehenden Parkplätze rund um das Kloster nicht ausreichen, wird das Kloster zusätzliche schaffen“, erklärte Abt Marianus.

Wem gehört das Gebäude?

Das Gebäude ist im Besitz der Abtei Niederaltaich. Wenn der Fassboden zum „Kultur.Boden Niederalteich“ umgebaut wird, wird die Gemeinde das Gebäude mit einer Erbpacht übernehmen. Damit können die Fördergelder über die Gemeinde laufen.

Was wird der Umbau kosten, und wie wird das finanziert?

Laut einer Kostenschätzung durch ein renommiertes Ingenieur­­büro ist für den Umbau des Fassbodens zum Kultur.Boden Nie­der­alteich mit Kosten in Höhe von 6,2 Mio Euro zu rechnen. Die Gemeinde muss hier aber nur einen Bruchteil aufbringen, denn mit einer Förderzusage von ca. 90% (ca. 5,4 Mio. Euro) ist dieses Projekt die größte Einzelfördermaßnahme Niederbayerns. Der Rest wird von der Gemeinde getragen. Zur Refinanzierung dieses gemeindlichen Anteils hat das Kloster ein attraktives Angebot auf den Tisch gelegt: Gewerbeentwicklungsflächen im Kainzacker. Somit entsteht mit der Verwirklichung des Projektes „Kultur.Boden“ eine zusätzliche Chance, auf die die Gemeinde seit 30 Jahren hofft. Für die Zukunft der Gemeindeentwicklung dürfte dieses Angebot des Klosters noch sehr wichtig sein.

Und wenn’s dann doch mehr kostet?

Sollte es tatsächlich zu einer Kostensteigerung kommen, gibt es von der Städtebauförderung eine Zusage auf Kostenübernahme in Höhe von 80%.

Hat das Projekt Einfluss auf andere Vorhaben der Gemeinde?

Nein, definitiv nicht! Der Kultur.Boden geht nicht zu Lasten anderer Projekte in der Gemeinde. Die Gemeinde steht finanziell gut da, und es braucht lediglich eine Zwischenfinanzierung, bis die Gewerbeflächen in Wert gesetzt sind. In Zeiten historisch hoher Förderungen und einer Null-Zins-Phase ist das sehr überschaubar.

Chancen und Risiken?

Wichtig hierzu: Die Gemeinde hat das Projekt zu jeder Zeit komplett in der Hand und kann schon bei der Planung und später auch bei der Umsetzung steuern. Die Trägerstruktur wird die Risiken des Betriebs tragen und sich um die laufenden Kosten kümmern.
Wir wissen, dass dieses Projekt eine Herausforderung ist!

Aber wir finden auch: Die Risiken sind zu jeder Zeit beherrschbar.
Was in hohem Maße überwiegt, sind die Chancen für unseren Ort!

Wer einen attraktiven und lebendigen Ort will, muss etwas dafür tun!

Der Kultur.Boden Niederalteich wird dafür ein Meilenstein.

Noch weitere Fragen?

Wir Initiatoren des Bürgerbegehrens freuen uns auf eure Fragen!
Bitte nehmt Kontakt zu Sebastian auf:
Email: sebastian@kresse.bayern und Telefon: 0160/1503922